Bizet - CARMEN - Theater Regensburg

 foto: jochen quast - Carmen: Vera Egorova





















📌 Bizet - CARMEN

Theater Regensburg
Premiere: 24. 09. 2016


Musikalische Leitung
Tetsuro Ban
Inszenierung
Hendrik Müller
Bühne und Kostüme
Claudia Doderer
Dramaturgie
Ruth Zapf

Carmen
Vera Egorova (AYNpmn) / Vera Semieniuk
Don José
Yinjia Gong
Micaëla
Anna Pisareva / Theodora Varga
Escamillo
Seymur Karimov / Adam Kruzel
Zuniga
Mario Klein / Jongmin Yoon
Frasquita
Martina Fender
Mercédès
Vera Semieniuk / Beata Marti
Le Dancaïre / Moralès
Matthias Wölbitsch / Hugo LaPorte
Le Remendado
Matthias Laferi / Angelo Pollak
La Mère / Lillas Pastia
Doris Dubiel





Kritiken / Deutsch

"...Carmen" wird bei Hendrik Müller die packende Geschichte zweier Außenseiter, deren Charaktere er plastisch mit neuen Akzenten herausarbeitet. Das leuchtet szenisch unmittelbar ein und ist stark aus der Musik heraus gestaltet. [...] Der Inszenierung steht ein ebenso stringentes musikalisches Konzept gegenüber und wird sicher noch für einiges an Gesprächsstoff sorgen..."
(orpheus, Nov/Dez 2016)


"...Sehr heftige, kaum auszuhaltende Szenen werden konterkariert durch Anklänge an eine Revue, die sich durch die Inszenierung ziehen. [...] Das wirkt nicht glatt und perfekt, sondern hat Ecken und Kanten..."
(Claudia Böckel - Mittelbayerische Zeitung)


"...Eine sehr harte, aggressive Interpretation..."
(Peter Jungblut - Bayerischer Rundfunk)


"...Hendrik Müllers Inszenierung von George Bizets Oper ist ein fulminantes Erlebnis. [...] Noch während der Ouvertüre wird Carmen brutal vergewaltigt; eine Szene später gibt es einen einvernehmlichen, aber dennoch bizarren Kopulationsakt unter der Madonnenstatue. Sexuelle Gewalt und Machtausübung sind es, die die Welt von Don José, Carmen und Escamillo prägen. Müller gesteht seiner Carmen ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein zu. Sie versucht eine unabhängige Frau sein, wofür es keine Kitschklischees von kastagnettenklappernder Verruchtheit braucht. Doch diese Freiheit, die sie immer wieder propagiert, ist eine eingebildete: Die von Männerphantasien und Gewalt dominierte Welt, in der sie lebt, duldet ihr Aufbegehren nicht. Von Anfang an wird sie emotional und körperlich missbraucht. Was zunächst danach aussieht, als wäre allein für die Frau die Opferrolle reserviert, bricht bei der Psychologie von Don José auf: Mit ausgeprägtem Ödipuskomplex irrt er durchs Leben und versucht in Regelerfüllung Halt zu finden. Was als Zwangsstörung beginnt, endet schließlich in einer ausgewachsenen Psychose: Will sich Carmen ihm nicht unterwerfen – und nur das bedeutet „lieben“ in dieser Bizet-Interpretation –, muss er sie töten. Nicht so sehr aus Besitzwahn oder sexueller Begierde, sondern weil sie die Ordnung seines mühsam zusammengezimmerten Weltbildes stört. Da ihr Tod an der existenziellen Verzweiflung von Don José nichts ändert, bleibt diesem nur der Selbstmord. [...] Hier gibt es keine Gewinner, nur Verlierer einer von Raubtierkapitalismus geprägten Gesellschaft..."
(Judith Werner - samtundselters.de)


"...Faszinierende "Carmen"-Psychogramme
Am Theater Regensburg hat Hendrik Müller aus Georges Bizets Welterfolg ein faszinierendes Charakterporträt gemacht: das eines jungen Tölpels vom Dorf, der zum Militär in die Stadt kommt, macht, was man ihm sagt, und nicht weiß, was er selber will. [...] Am Ende wird Carmen ihm noch das Messer aufdrängen müssen, womit er sie dann ersticht – und sich selber gleich dazu die Kehle durchschneidet. [...]
Müller packt alles, was er für seine „Carmen“ braucht, in diesen ersten Akt hinein: das faschistoide Militär als Macho-Gang, die unterdrückte Sexualität und offene Brutalität, Liebe, die nur gegen Geld zu haben ist, eine vergewaltigte Carmen. [...] Man mag das gewohnte Spanien-Ambiente anfangs vermissen. Wenn sich die vier Akte zunehmend auf die José-Tragödie zuspitzen, akzeptiert man gerne die kahle Leere für Müllers Impetus. [...] Der schwache Mann zwischen starken Frauen: das hat Müller interessiert, und das bringt er interessant, am Ende faszinierend auf die Bühne..."
(Uwe Mitsching - Bayerische Staatszeitung)


"...Es gilt heutzutage, eine Produktion der "Carmen" auf die Beine zu stellen, die das Sujet vom überflüssigen Pomp entstaubt und dennoch die dramatische Substanz und damit die Fesselungskraft des Werks unbeeinträchtigt auf die Bühne bringt. Genau das ist Regisseur Hendrik Müller nun mit seiner Neuinszenierung hervorragend gelungen..."
(Onetz.de)



Reviews / English


“... In Hendrik Müllers production, <Carmen> is the gripping story of two outsiders, whose characters Müller presents in a vividly manner, emphasizing new accents. This staging presentation immediately makes sense and is strongly based on the music. [...] The musical concept is as stringent as the staging concept, will certainly provide heated discussions... "

(Orpheus)



"... Very violent, almost unbearable scenes are counteracted by echoes of a revue that run through the staging. [...] This is not a pleasant-smooth production, but one with  rough edges ..."

(Claudia Böckel - Mittelbayerische Zeitung)

 


"... A very harsh, aggressive interpretation ..."

(Peter Jungblut - Bayerischer Rundfunk)



"... Hendrik Müller's staging of George Bizet's opera is a brilliant experience. [...] Already during the overture, Carmen was brutally raped; one scene later there is a consensual, but still bizarre act of copulation under the Madonna-statue Carmen's and Don Jose's world are formed by sexual violence and exercise of power. Müller admits his Carmen a certain amount of self-confidence. She tries to be an independent woman, for which she does not need the kitsch clichés of castanet-rattling wickedness.

But this freedom, which she repeatedly propagates, is an imaginary one: the world in which she lives, dominated by male fantasies and violence, does not tolerate her rebellion. From the very beginning on, she is abused; emotionally and physically. 

What at first looks, as if the victim role would be reserved only for the woman, arises in Don José's psychology: With a pronounced Oedipus complex, he wanders through life and tries to find support in fulfilling the given rules. It begins as an obsessive-compulsive disorder and ends in a full-blown psychosis: if Carmen doesn't want to submit to him - and that is the only thing that means "love" in this Bizet interpretation - he has to kill her. Not so much because of obsession or sexual desire, but because it disturbs the order of his laboriously built up worldview. Since her death does not change the existential desperation of Don José, all that remains is suicide. [...] There are no winners here, only losers in a society shaped by predatory capitalism ... "

(Judith Werner - samtundselt.de)



"... Fascinating <Carmen> psychograms - - -  

At the Theater Regensburg, Hendrik Müller staged a fascinating character portrait of Georges Bizet's world success: that of a young booby from the village joins the military, who does what he is told, and who does not know what he wants himself. [...] In the end, Carmen will have to force the knife on him, with which he kills her - and with which cuts his own throat a second later. [...]

Müller packed everything he needs for his <Carmen> into this first act: the fascist military as a macho-gang, suppressed sexuality and open brutality, paid love and a raped Carmen. [...] At first you might miss the usual Spanish ambience, but when the four acts increasingly come to the escalation of José tragedy, one gladly accepts the empty void for Müller's impetus. [...] The weak man between strong women. This, was drives Müller, and he is staging it in an interesting, fascinating way ... "

(Uwe Mitsching - Bayerische Staatszeitung)


"... Nowadays, one expects from director of <Carmen> to remove the dust of superfluous pomps , but simultaneous, to keep the dramatic substance and thus the captivating power of the work. In his new staging, Hendrik Müller performs this feat absolutely outstanding..."

(Onetz.de)

 



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fotos: Jochen Klenk






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