Mozart - LA CLEMENZA DI TITO - Theater Osnabrück


📌 Mozart - LA CLEMENZA di TITO

Theater Osnabrück

Premiere: 24 - 01 - 2023, 19:30 Uhr

 

 

 

Musikalische Leitung

Andreas Holtz

Inszenierung

Hendrik Müller

Bühne & Kostüme

Marc Weeger

Licht

Ernst Schießl

Dramaturgie

Juliane Piontek

 

 

Tito

Aljosha Lennert

Vitellia

Marysol Schalit

Sesto

Olga Privalova

Servilia

Julie Sekinger

Annio

Anna Kudriashova-Stepanets

Publio

Erik Rousi

 

 

 



Weitere Vorstellungen / Further Performances:


27 – 01 – 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm

04 - 02 - 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm

18 - 02- 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm

09 – 03- 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm

17 – 03 – 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm

24 – 03 – 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm

29 – 03- 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm

04 - 04 – 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm

02 – 05 – 2023, 19:30 Uhr / 7:30 pm






Interview mit / with Hendrik Müller:












https://vimeo.com/786879781?embedded=true&source=vimeo_logo&owner=2021304








"Tito ist ein Herrscher, der seinen Attentätern verzeihend die Hand reicht, ein besonders guter oder tut er es nur, um seiner eigenen Macht mehr Größe zu verleihen? 

Diese Frage, die schon Immanuel Kant gestellt hat, schwebt über Mozarts letzter Oper, die er 1791 anlässlich der Krönung Leopolds II. schrieb.




Einer Krönungsoper angemessen, formuliert Mozart hier die Ansprüche an einen guten Herrscher, der seine persönlichen Neigungen der Staatsräson unterzuordnen hat und sich stets um Versöhnung bemühen sollte. 

Dabei formt Mozart die einzelnen Figuren musikpsychologisch genauestens aus und schafft ein wahres Beziehungsdrama in Tönen."

(Hendrik Müller - https://www.hendrik-mueller-regie.de/arbeiten/titus)

 


KRITIKEN & Fotos
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REVIEWS & Photos

"... Die Premiere war ein Erfolg - wie auch nicht, wenn eine Mozart-Oper auf dem Programm steht. Das Theater Osnabrück verlässt sich aber nicht auf die berühmten Klassiker, sondern wagt sich an den unpopulären „Titus“.

Die „porcheria tedesca“, die deutsche Schweinerei, von der die Österreichische Kaiserin gesprochen haben soll, entstammt wohl dem Reich der Fabel. Wir ahnen aber nach der Premiere im Osnabrücker Theater am Domhof, warum die Oper so selten auf den Spielplänen steht.

Wenn sich in der Mitte der Ouvertüre der Vorhang im Theater am Domhof hebt, sehen wir eine Säulenhalle, darin eine Herrscherstatue, an der zwei Dienstboten herumpolieren. Nebel wabert – oder sind das die Wolken, über denen der Repräsentativbau schwebt, fernab der Realität unten beim Volk? Misstrauen etwa Regisseur Hendrik Müller und sein Ausstatter Marc Weeger genauso wie Hotz der herrschaftlichen Geste der Musik und womöglich auch der „clemenza“, der Milde, von der im italienischen Titel der Oper die Rede ist?

Wenn die Titelfigur Tito vom Himmel herabsinkt, in der gleichen Pose wie die Statue in der Säulenhalle, wird sehr schnell deutlich, dass Tito keineswegs ein milder Landesvater ist, sondern ein Tyrann.

Angesiedelt ist das Stück im antiken Rom, und wenn auch einige Tyrannen zeitgenössische Vorbilder abgeben würden, belässt es Müller auch dort und beschränkt sich auf ein paar (religions-)kritische Andeutungen. Wichtiger ist ihm das Erbe der Barockoper, an das Mozart anknüpft, und das zeigt der Abend in aller optischen Pracht. Tito im üppigen Königsblau, seine Rivalin Vitellia mit ausladender Barockperücke und mal im Glitzerumhang, mal im hautengen, hautfarbenen Nacktdress, Titos Berater Publius in der roten Kardinalssoutane: Dieser „Titus“ ist ein Fest für die Augen, dank der opulenten Kostüme, die ebenfalls von Marc Weeger stammen.

Die gesamte Oper tut sich hingegen schwer auf den Bühnen. Und so sehr Regisseur Hendrik Müller für das Stück wirbt – „es ist eine Oper, die man zweimal erleben sollte“, sagt er – und so intensiv er daran gearbeitet hat, der Handlung Schwung zu verleihen: Das Stück ist eben nicht der große Wurf, wie Mozart ihn etwa parallel mit Emanuel Schikaneder in der „Zauberflöte“ hingelegt hat.

 

Trotzdem: Müller holt, gemeinsam mit Ausstatter Weeger, das Bestmögliche heraus. Er lässt die Erotik des Androgynen hochleben mit den Frauen, die Männerrollen singen, er hat sogar, dank der wunderbaren Marysol Schalit, Momente von Shakespearehafter Dimension: sie singt nicht nur wunderbar, sondern ist einerseits die skrupellose Intrigantin, andererseits die Figur, die der tragischen Handlung komödiantische Momente abgewinnt..."

 (NOZ)


... Endlich wieder ein Mozart in Osnabrück. 

Nachdem in den letzten Jahren keine Oper des Salzburger Genies auf dem Spielplan des städtischen Theaters stand, 

hat man sich in der aktuellen Spielzeit für dessen letzte, die 22. Oper entschieden. 

Bei „La clemenza di Tito“ oder „Titus“ haben wir es mit einem ausgesprochen klassischen Stoff zu tun, 

den HENDRIK MÜLLER ebenso klassisch inszeniert hat 

– und das kommt beim Publikum sehr gut an.

Wenn sich der Vorhang während der Ouvertüre hebt, gibt er den Blick frei auf eine Säulenhalle des römischen Kapitols, 

das später in Schutt und Asche liegen wird. 

Durch den geschickten Einsatz von Drehbühne, Nebel, Licht und Projektionen entwickelt das Einheitsbühnenbild von Marc Weeger eine schöne Dynamik. 

Die handelnden Figuren sind dazu in eindrucksvolle Kostüme gekleidet, 

für die ebenfalls Weeger verantwortlich zeichnet. 

Rein optisch ist dieser „Titus“ also schon mal großartig.

{...}

Die Handlung erzählt von erotischen Intrigen im Umfeld des römischen Kaisers Titus, 

die gekrönt werden von einem Brandanschlag auf das römische Kapitol und einem Mordanschlag auf den Imperator, 

der allerdings misslingt. 

Im Fokus dieses Dramas stehen sechs Figuren, 

die Regisseur HENDRIK MÜLLER stark herausgearbeitet hat und die allesamt perfekt besetzt wurden..."

(Kulturfeder)














Uwe Lewandowski, Stephan Glagla, Birgit Hupfeld, Oliver Look, Joseph Ruben

 

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